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Malcolm Goldstein

(*1936) ist seit Anfang der 60er Jahre für neue Musik und neuen Tanz ununterbrochen produktiv. Als “composer/violinist” leitete und gründete er das “Tone Roads Ensemble”, war Mitglied renommierter Institutionen wie des “Judson Dance Theater”, des „New York Festival of the Avant Garde” und der “Experimental Intermedia Foundation”. In den vergangenen Jahrzehnten bereiste Goldstein Nordamerika, Europa und zuletzt Japan, gab Solo-Konzerte und trat als Solist verschiedener Musik- und Tanzensembles auf. Zahllose Komponisten arbeiteten mit Malcolm Goldstein zusammen und schrieben Stücke eigens für ihn, unter ihnen John Cage, Ornette Coleman, Christian Wolff und Hans Otte. Goldsteins „soundings“ getaufte Geigenimprovisationen fanden international Anerkennung, weil sie das tonal-klangfarbliche Spektrum der Violine erweitern und dem Instrument neue Dimensionen der Expressivität erschließen konnten.

Seit Mitte der 60er Jahre ist Improvisation die wesentliche Kategorie in Goldsteins Musik. Für seine Konzept-Kompositionen („structured improvisational settings“) erfand er eine Vielzahl neuartiger Notationen für Kammer-, Vokal und Orchester-besetzungen. Goldstein arbeitet mit Profi-Ensembles und -Orchestern, lehrt an Universitäten und Tanzinstituten und ist ein begehrter Lehrer für Improvisations-workshops. Sein 1988 erschienenes Buch „Sounding the Full Circle (concerning music improvisation and other related matters)“* umfasst viele seiner im Laufe der Jahre andernorts veröffentlichten Essays und Artikel. Goldstein zeichnet in diesen Schriften facettenreich und unnachahmlich sein Portrait des improvisierenden Musikers: permanent auf Entdeckungsreise sein, den Augenblick stets neu sich entfalten lassen, wirklich werden als Geste, als Klang…

* als Buch vergriffen, aber im Internet – von Goldstein autorisiert – heruntzuladen unter: www.frogpeak.org