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Bühne: Improvisation International

TRAMES || Duo Ivo Berg + Thomas Gerwin

© Konstanze Thümmel (top), Cristina Marx / Photomusix (bottom left & centre), Manuel Miethe (bottom right)

Ort: exploratorium berlin, Studio 1

JETZT LIVE: https://www.youtube.com/watch?v=pmkbUYE62SE

TRAMES
Celine Voccia (FR/DE) – Klavier
Michel Doneda (FR) – Saxofon
Alexander Frangenheim (DE) – Kontrabass

Duo Ivo Berg + Thomas Gerwin (DE)
Ivo Berg – Blockflöten
Thomas Gerwin – Elektronik, Perkussion, Banjo

Idee und Basis für das Trio TRAMES bilden verschiedene Eckpunkte der Musikgeschichte: Chamber Jazz des Jimmy Giuffre Trios, Ekstasen und Dramatik des Free Jazz, Traditionen der Neuen Musik sowie neue Formen des Experimentierens seit den 1960ern sowohl im Bereich der komponierten Musik als auch in der experimentellen Musik. Innerhalb dieses Koordinatensystems will das Trio einen Punkt im Zentrum finden, von dem aus freier Zugang zu einer Ensemblemusik besteht, die eine offene und komplexe Strukturierung und Klanggestaltung mit der Unmittelbarkeit und Emotionalität der Improvisation verbindet. Dabei sollen die Freiheit und Intensität von Kraft, Stille und Verwundbarkeit, von abstrakten Strukturen und Geräuschen, aber auch von Lyrismen zueinander keine Abgrenzungen erfahren.

Céline Voccia ist eine französische Pianistin, Komponistin und Improvisatorin in der Berliner Free Jazz-Szene. Sie studierte klassisches Klavier am Genfer Konservatorium sowie Jazzmusik und Improvisation in Paris und Berlin. Ihre Musik ist eine Verschmelzung der Jazzsprache mit klassischer Klaviertechnik und gipfelt so in einer Abstraktion zeitgenössischer Musik mit Free Jazz. Michel Doneda wurde 1954 in Frankreich geboren und ist autodidaktischer Musiker. Um 1980 gründete er in Frankreich zusammen mit Musikern, Tänzern und Schauspielern IREA (Institute for research and exchange between arts of improvisation). Doneda ist in der internationalen Musikszene sehr engagiert und aktiv. Er tourte in Afrika, Japan, Asien, den USA, Kanada, Süd Amerika und Russland und hat bereits mehr als  50 CDs veröffentlicht. Alexander Frangenheim, ein klassisch ausgebildeter Bassist, arbeitet seit Ende der 1980er Jahre als Improvisator. Er hat mit vielen führenden Musikern aus der ganzen Welt gespielt. Von Mitte der 90er bis Anfang der 2000er Jahre war er eine Schlüsselfigur auf dem Gebiet der Zusammenarbeit mit Tanz. 1992 gründete er sein Label concepts of doing für Festivals, Events und als CD-Label. Von 1997 bis 2003 waren concepts of doing – Interaktion Tanz Musik eine herausragende Plattform für den experimentellen Austausch zwischen Medien in Europa. Seit 2005 lebt er in Berlin. Er schuf studioboerne45, ein angesehenes Aufnahmestudio für unabhängige Künstler, in dem er seitdem auch weiterhin seine concepts of doing-Festivals produzierte.

 

Die Komposition Flautando 3.7 markiert den Beginn der Zusammenarbeit von Ivo Berg und Thomas Gerwin als Duo: Aus radikalen Soundexperimenten am Rohmaterial der Flöte werden Samples gewonnen, die verdoppelt, gedehnt, verfremdet oder in ihre Bestandteile aufgespalten als elektroakustisches Zuspielband und Improvisationsmaterial an die Spielenden zurückfließen. Aus diesem explorativen Setting heraus finden Thomas Gerwin und Ivo Berg zu einem intensiven kammermusikalischen Musizieren zwischen den Polen von elementarer Körperlichkeit und Digitalisierung, Simplizität und kompositorischer Komplexität, Unmittelbarkeit und Immersion. Über das Instrumentarium der Blockflöte und die Einbindung der „Cheap Electronics“ wird in diese Suche nach aktuellen Ausdrucksformen stets auch eine historische Folie eingeblendet. Ausgangspunkte sind neben der freien Improvisation auch graphische Notationen und offene Improvisationskonzepte.

Ivo Berg studierte Blockflöte und frühe modale Ensemblemusik in Bremen und Tilburg. Neben der zeitgenössisch experimentellen Musik liegt sein Schwerpunkt auf der Aufführungspraxis früher Musik. Als Sänger und Blockflötist konzertiert er mit dem Ensemble Nusmido, das auf die Musik der Renaissance und des Mittelalters spezialisiert ist. 2014 veröffentlichte er seine Dissertation zum Thema musikalischer Spannung und legte weitere Forschungsarbeiten u. a. im Bereich Gestik, Embodiment sowie historischer Aufführungspraxis vor. Nach Tätigkeiten an der Musikhochschule Lübeck und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien hat er seit 2018 eine Professur für Musikpädagogik an der Universität der Künste Berlin inne und ist Studiengangsleiter der Künstlerisch-Pädagogischen Ausbildung. Thomas Gerwin, klassisch ausgebildeter Komponist und Klangkünstler, kam sehr früh zur elektroakustischen Musik, seit 1993 arbeitet er außerdem intensiv in den Bereichen „Soundscape Composition“ und radiophone Kunst. Hauptsächlich in seinem Berliner Atelier inter art project komponiert er instrumentale und (live-)elektronische Werke für Konzert und Performance, inszeniert experimentelle Hörstücke und kreiert Klang- und Video-Installationen. Als Ausdrucksmittel seiner interaktiven und „situativen“ raumkünstlerischen Arbeiten bezieht er oft Neue Medien, Theater, Tanz, Film, Licht und Skulptur mit ein. Gleichzeitig improvisiert er seit früher Jugend bzw. komponiert spontan mit Gitarre, gefundenen Objekten, Live-Elektronik sowie seit 2008 auch mit seinem präparierten 6-saitigen Banjo, einer „perfekten Kombination aus Schlag- und Saiteninstrument“ und unterrichtet im exploratorium berlin – Raum für Improvisation.

 

https://soundcloud.com/celinevoccia/trames

 

Eintritt: 12/10/6 € (Normalpreis/ermäßigter Preis/Berlin-Pass)

Nach wie vor sind die zur Verfügung stehenden Plätze beschränkt und ein Konzertbesuch ist nur mit Vorab-Buchung möglich. Bitte buchen Sie per untenstehendem Formular bis spätestens 14 h am Konzerttag, Sie erhalten dann weitere Informationen. Die derzeit im exploratorium gültigen Hygieneregeln finden Sie über diesen Link.

Das Konzert wird auch per Livestream über unseren YouTube-Kanal übertragen, der Konzertbeginn ist daher pünktlich:
https://www.youtube.com/exploratoriumberlin

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