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Denkraum: Gespräche

ImproVisions #5: Ebba Jahn – 40 Jahre „Rising Tones Cross“

Zu Gast: Ebba Jahn

© o: Volker Köster, u: Ebba Jahn
© o: Volker Köster, u: Ebba Jahn

Ort: exploratorium berlin, Saal

Film-Screening und Gespräch auf Deutsch

Zu Gast: Ebba Jahn
Moderation: Mathias Maschat

Vor 40 Jahren drehte die Filmemacherin und Produzentin Ebba Jahn den legendären Jazz-Film Rising Tones Cross. Der Film ist eine dokumentarische Komposition über den neuen Jazz, New York als Stadt, die ihn hervorbringt, und die Musiker, die ihn spielen. Die Gedanken des Saxophonisten Charles Gayle und der Bassisten William Parker und Peter Kowald begleiten den Film. Zusätzlich zur Filmvorführung gibt Ebba Jahn im Gespräch mit Mathias Maschat Auskunft über ihre Arbeit und die Entstehung des Films.

Ebba Jahn arbeitet seit den frühen 1980er-Jahren als Filmemacherin im Bereich von Dokumentar- und Experimentalfilm. Mit Rising Tones Cross (1985) legte sie ein vielbeachtetes Porträt der New Yorker Improvisations- und Jazzszene vor, das heute als wichtiges Zeitdokument gilt. Auch in späteren Arbeiten wie der Kurzfilmsammlung Arts Interplay (2008) oder dem audiovisuellen Dialog IDEA – Miniatures by Improvisers (2022) erforscht sie künstlerische Prozesse zwischen Musik, Bildender Kunst und Gesellschaft. Ihre Filme, die präzise Beobachtung mit poetischer Offenheit verbinden, wurden weltweit auf Festivals und in Institutionen wie dem Berliner Arsenal – Institut für Film und Videokunst gezeigt. Neben ihrer eigenen Praxis ist Jahn als Herausgeberin und Kuratorin tätig und initiiert Projekte, die den Dialog zwischen Kunstformen, Generationen und Kulturen in den Mittelpunkt stellen.

Rising Tones Cross fängt einen Moment Anfang der 1980er Jahre ein, als heute bekannte Jazz-Künstler im Windschatten von Punk und HipHop, aber auch in Kontinuität zur Jazzgeschichte, eine neue Szene aufbauten. Besonders spannend ist, wie der Film die unterschiedlichen sozialen Kontexte improvisierter Musik in Europa und den USA beleuchtet – einschließlich der ungleichen Ausgangsbedingungen schwarzer und weißer Musiker. Was ihn von anderen Jazz-Filmen unterscheidet, ist der visuelle und erzählerische Fokus auf die Stadt New York als metaphorische Kraft dieser kreativen Explosion: eine Metropole, schmutzig, arm, rau, aber voller Leben. Live-Auftritte, exklusive Interviews und Alltagsszenen lassen die Musiker in ihrem eigenen Umfeld sprechen – von Charles Gayles musikalischen Einflüssen über Peter Kowalds Reflexionen bis hin zu einer offenen Diskussion über die gesellschaftliche Wirkung von Avantgarde-Musik.

Mit Charles Gayle, Peter Kowald, John Zorn, Wayne Horvitz, Billy Bang, Don Cherry, Peter Brötzmann, Irène Schweizer, Jemeel Moondoc u. v. m. – beim Auftritt des William Parker & Patricia Nicholson Ensembles gestaltete A. R. Penck das Bühnenbild.

Details

Eintritt

5 €

Zugang

Eingang G (durch das Restaurant Mokja)

Anmeldung

nicht erforderlich

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