Es gibt Zeiten, in denen wir beim Musizieren blockiert sind. Vielleicht haben wir die Grenze unseres musikalischen Könnens erreicht oder die Grenze dessen, was wir für akzeptabel halten auszudrücken. Oder es ist ein Moment in unserem kreativen Prozess, in dem wir einfach nicht weiterkommen oder den Weg nicht finden, wie es weitergeht. Irgendein innerer oder äußerer Widerstand hindert uns daran, weiterzumachen. Dieser Moment kann auch eintreten, wenn wir mit der Musik einer anderen Person arbeiten (vielleicht als Lehrer oder beim Üben der Werkzeuge der Unintentional Music). Unsere Schülerin kommt an ihre Grenzen, und wir stecken beide fest.
Wenn in der Natur ein Bach verstopft ist, scheint das Wasser nicht mehr zu fließen. Dann steigt das Wasser und findet einen neuen Weg. Genauso können wir, wenn unsere Musik nicht mehr fließt, unser Bewusstsein dafür steigern, was in dem blockierten Bereich geschieht, und darauf warten, dass der Prozess selbst uns einen neuen Weg zeigt.
Unintentional Music sieht Blockaden als Orte des potenziellen Wachstums. Mit präzisen Werkzeugen, Respekt und Herz können wir lernen, Wert und Schönheit in dem zu finden, was wir normalerweise als frustrierend und unüberwindbar erleben. Vielleicht entdecken wir, dass unser musikalischer Prozess uns zu einer persönlichen und musikalischen Transformation einlädt.
Dieses Seminar wird eine Kombination aus Demonstrationen, praktischen Übungen, Spiel, innerer Arbeit und Diskussion beinhalten. Die Teilnehmenden werden Werkzeuge erlernen und üben, die ihnen helfen, mit den Blockaden ihrer eigenen musikalischen Grenzen (und der anderer Menschen) umzugehen. Dieser Workshop richtet sich an Profis und Amateure, Musiklehrkräfte und Musikstudierende sowie an alle, die an Prozessarbeit interessiert sind. Mitzubringen sind das eigene Instrument und Lust auf Abenteuer.
