„Mit ihrem neuen Soloalbum ‚Song‘ hat Sophie Agnel eine souveräne Reife erreicht und einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Musik gesetzt, in der Improvisation und Komposition verschmelzen.“ (Joël Pagier)
„Wenn etwas Magisches geschieht, sieht man es in den Augen der Menschen. Sie verraten es immer, sind ausgerichtet mit ihrem Lächeln, ihrem Ausdruck der Überraschung oder Verblüffung. Man konnte es nach dem Konzert von Sophie Agnel , John Edwards und Steve Noble sehen.“ (Guy Peters)
Die Pianistin Sophie Agnel hat mit ihrer Solo-Arbeit eine poetische Dimension erreicht, die ihresgleichen sucht. Zwischen zarter Intimität und eruptivem Überschwang entfaltet sie ein Spektrum klanglicher und emotionaler Ausdrucksformen, das stets überraschend und suggestiv bleibt. In ihrem Trio mit dem Bassisten John Edwards und dem Schlagzeuger Steve Noble betritt Agnel nochmals neue Sphären. Ihre Klänge werden gespiegelt, fragmentiert, überhöht und vervielfacht. Die drei schieben sich gegenseitig in alle Richtungen gleichzeitig und erschaffen damit kuriose und sich schnell verändernde Klangvignetten: Marschkapelle in einer Hintergasse, Klostertrio, Zimmermänner auf Geschäftsreise. Es ist die Bandbreite ihrer Musik, die beeindruckt, und die Präzision, Humor und Aufrichtigkeit als Charakteristika in sich trägt.
Sophie Agnel ist Pianistin und Klangforscherin, die die Grenzen zwischen Instrument und Imagination auflöst. Ausgehend von der klassischen Klaviertradition hat sie sich tief in die Welt der freien Improvisation begeben und dabei eine unverwechselbare Sprache auf dem präparierten Klavier entwickelt. Ihr Spiel verwandelt das Instrument in ein poetisches Feld aus Reibung, Resonanz und haptischer Erfindungskraft. In ihren Soloauftritten entstehen abstrakte Klanglandschaften, die zwischen flüsternder Intimität und eruptiver Dichte changieren – voller Nuancen, Überraschungen und emotionaler Tiefe. Agnel arbeitet mit prägenden Persönlichkeiten der internationalen Improvisationsszene und ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe Klangtexturen zu erschaffen, die zugleich zart und kraftvoll, sinnlich und geistreich sind.
John Edwards gehört zu den dynamischsten und wandlungsfähigsten Kontrabassisten der zeitgenössischen Improvisationsmusik. Mit einem körperlich präsenten, fließenden und unerschöpflich einfallsreichen Spiel erweitert er das Klangspektrum seines Instruments auf radikale Weise. Ob mit pulsierender Energie als Fundament oder in subtilen Kontrapunkten – Edwards’ Spiel ist intuitiv, schnell und durchdrungen von unmittelbarer Präsenz. Er ist eine zentrale Figur der britischen und europäischen Improvisationsszene und hat mit einer Vielzahl an Künstler*innen unterschiedlichster Generationen gearbeitet. Seine Auftritte strahlen Unmittelbarkeit, Tiefe und eine ungeschönte, unbestechliche Musikalität aus.
Steve Noble ist Schlagzeuger und Perkussionist mit einem Spiel zwischen Präzision und Unberechenbarkeit, Struktur und Explosion. Verwurzelt im Free Jazz, Punk und der experimentellen Musik hat er eine eigene perkussive Sprache entwickelt: scharf konturiert und expressiv, architektonisch durchdacht und doch jederzeit bereit zur eruptiven Entladung. Noble ist ein wacher, hochsensibler Mitspieler, dessen feines Gespür für Dynamik und Form ihn zu einem gefragten Partner in Duos, Trios und größeren Formationen macht. Sein Spiel verbindet Kraft mit Finesse – und lässt jede musikalische Begegnung unter Strom stehen.
19:00: soundwalk mit Thomas Gerwin