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Denkraum: Gespräche

imp[or]trait #12: Charlotte Hug – „Die Viola ist meine Stimme – der Gesang mein Instrument.“ (STIMME 3)

© Priska Ketterer

Ort: exploratorium berlin, Saal

Gespräch auf Deutsch + Performance mit Stimme & Live-Scoring

Zu Gast: Charlotte Hug
Moderation: Mathias Maschat

Die Schweizer Künstlerin Charlotte Hug hat mit ihren innovativen musikalisch-visuellen Performances an speziellen Orten und ihren Raum-Partituren mit Son-Icons (visueller Musik) ein neues Genre der transdisziplinären, räumlich-szenischen Musik und Kunst geschaffen. Als Extremmusikerin mit Stimme und Viola sind ihre Spezialität hybride Klangmischungen. So entsteht ihre unverkennbar eigene Klangsprache. Ersichtlich wird dies auch in ihrer Aussage „Die Viola ist meine Stimme – der Gesang mein Instrument. Zusammen ergeben sie etwas Drittes.“, die den Ausgangspunkt und roten Faden für das Gespräch mit Mathias Maschat in der Reihe imp[or]trait bildet. Es ist der letzte Teil des aktuellen Schwerpunkts STIMME im Denkraum Improvisation und vor dem Hintergrund der Universalität der Ansätze Hugs ein Vorausblick auf das Anfang Februar stattfindende Symposium zu Perspektiven von Praktiker*innen auf Improvisation.

Für Charlotte Hug entsteht ihre Arbeit im Spannungs- und Resonanzfeld von Körper, Klang, Zeichnung, Innen- und Außenraum, zwischen den Disziplinen, digitalen und analogen Medien, Orten, Kontinenten – immer zwischen Menschen. Improvisation spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die gelungensten und beglückendsten Improvisationen gehen für sie immer mit einem gewissen Autonomieverlust und einer Transformation einher. Diesen und noch weiteren Aspekten von Charlotte Hugs Denken nachzugehen ist Ziel des Gesprächs.

Ihre Stimme hat Charlotte Hug im Rahmen eines klassischen Gesangsstudiums ausgebildet; zugleich lässt sie sich von den hohen Tönen ihrer Bratsche inspirieren; in einem Interview sagte sie dazu: „Ich imitiere die Bratsche und ich liebe ihren sehr hohen Klang. Und wenn ich es versuche, kann ich das auch mit meiner Stimme machen. Damit ist die Bratsche eigentlich meine Gesangslehrerin. Es ist so eine befreite Sprache und der Gesang ist wie meine wilde, ungebildete Stimme.“

Hug erlangte Studienabschlüsse in Musik und Bildendender Kunst, gewann verschiedenste Auszeichnungen und Künstler*innen-Residenzen in Berlin, Paris, London, Johannesburg und Shanghai, war Artiste Etoile am Lucerne Festival und wurde 2019 für den Classic:Next -Innovation Award nominiert. Hugs Musik ist auf einer umfangreichen Diskographie dokumentiert, unter anderem mit Elliott Sharp, Maggie Nicols, Lucas Niggli, mehrere CDs mit dem London Stellari String Quartet, eigenen Chor und Orchesterwerken sowie drei Solo-CDs auf internationalen Labels. Hug ist langjähriges Mitglied des London Improvisers Orchestra, entwickelte offene Konzepte für das LIO und arbeitete mit verschiedenen „Improvisers Orchestras“ wie dem KIO in Krakau oder dem SPIO in São Paulo. Ihre Werke und Raum-Partituren werden gespielt von internationalen Ensembles, Chören und Orchestern sowie interdisziplinären Ensembles. Nebst Ausstellungen in Galerien und Museen führt sie ihre rege Konzerttätigkeit als Improvisatorin, Solistin mit Stimme und Viola, Komponistin oder Dirigentin ihrer eigenen Werke an maßgebliche Festivals in Europa, Nord- und Lateinamerika, Kanada, Südafrika, Russland und China.

Ergänzend zu dem imp[or]trait-Gespräch im exploratorium wird Charlotte Hug am Folgetag (2. Dezember, 21:00 Uhr) des Gesprächs mit zwei ihrer Projekte in der Konzertreihe biegungen im ausland gefeaturt:

Lisa Ullén / Nina de Heney / Charlotte Hug: Lisa Ullén – Klavier; Nina de Heney – Kontrabass; Charlotte Hug – Bratsche, Stimme

Stellari String Quartet: Philipp Wachsmann – Geige, Charlotte Hug – Bratsche, Stimme; Marcio Mattos – Cello, John Edwards – Kontrabass

http://www.charlottehug.ch

 

In Kooperation mit biegungen im ausland

Aufzeichnung: https://youtube.com/live/GmEj4IC72LU

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