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Lernraum: Regelmäßige Kurse

Lockmusik – Improvisieren in Zeiten von Corona

Thomas Gerwin

Eine kleine Hausmusik 2 (2020)

Musikalische Raum-Erkundungen allein

Die eigenen Räume sind alltäglich, bekannt und gewohnt – vielleicht bergen sie aber doch auch noch so manches unentdeckte musikalisch-künstlerische Potential. Die folgenden kleinen Konzeptimprovisationen möchten dazu anregen, dies in aller Ruhe für sich ganz persönlich zu entdecken.
Dabei sollen jeweils unterschiedliche Aspekte und Qualitäten eines bestimmten Ortes (= einer genau definierten Stelle innerhalb der Wohnung) im Vordergrund stehen. Wichtig ist dabei, wirklich alle Räume und Durchgänge sowie Bad oder Balkon, Abstellkammer etc. einzubeziehen. Es gibt für diese Art des künstlerischen Experimentes keine „wichtigen“ oder „unwichtigen“ Orte. Außerdem unterziehen wir in diesem Projekt Wertungen wie „schön“ oder „dissonant“ einer kritischen Prüfung, um zu Qualitäten wie „abwechslungsreich“, „interessant“ oder „stimmig“ zu kommen.

Eigenton

Jeder Raum hat einen eigenen Ton, eine Eigenfrequenz, die sich aus der Summe aller seiner Umstände, z.B. der Größe und den Proportionen der Maße von Wänden und Decke sowie dem Material der Wände und Möbel und Böden etc. ergibt. Der Eigenton kann an verschiedenen Orten eines Raumes unterschiedlich sein.
Versuche, mit einem Instrument den Eigenton bestimmter Orte Deiner Wohnung zu finden und experimentiere damit, ihn dort zu spielen sowie langsam oder schnell von ihm weg und wieder zu ihm hin zu gehen. Was passiert, wenn dieser Ton sehr lange gespielt wird?

Akustik

Jeder Ort zeichnet sich auch durch eine bestimmte Akustik aus, die dort erzeugte Töne, Klänge oder Geräusche auf bestimmte Weise erkennbar färbt. Auch die Akustik kann an verschiedenen Orten eines Raumes unterschiedlich sein.
Spiele mit der Akustik eines Ortes. Finde heraus, welche Töne und Klänge dort am besten zur Geltung kommen. Experimentiere mit Instrumental- und mit Materialklängen.

Material

Jeder Ort kann auch selbst zum Instrument werden, indem er selbst sowie alles, was sich dort befindet, auf verschiedene Weise zum Klingen gebracht wird.
Experimentiere an bestimmten Orten mit den dort befindlichen Gegenständen, auch den Wänden und dem Boden. Finde an bestimmten Orten heraus, welche Klänge sich besonders gut erzeugen lassen und wie sie zueinander passen.

Charakter

Jeder Ort hat außerdem einen bestimmten Charakter, der sich einerseits aus seiner Funktion ergibt und andererseits mit seinen materialen Gegebenheiten und Proportionen korrespondiert.
Finde die verschiedenen besonderen Charaktere bestimmter Orte in Deine Wohnung heraus, definiere sie und experimentiere damit, wie bestimmte Klänge, Melodien, Rhythmen oder andere musikalische Strukturen damit harmonieren, den Charakter stören oder auch (seltsam?) bereichern.

Tageszeit

Bestimmte Orte der Wohnung werden zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten unterschiedlich und auf bestimmte Weise genutzt oder frequentiert.
Finde dies für alle bisher bespielten Orte Deiner Wohnung heraus und fertige einen kleinen Kalender darüber an, was an welchem Ort normalerweise wann geschieht. Experimentiere damit, dies musikalisch zu begleiten, zu kontrapunktieren oder auch damit, bestimmte Tageszeiten einmal am selben oder an andere Orte zu „verpflanzen“.

Fertige eine Übersicht der bisher entdeckten Orte in Deiner Wohnung an. Versuche, noch weitere und zu den bisher bespielten unterschiedliche Orte zu finden.

Mache Dir immer wieder Notizen über neu entdeckte Möglichkeiten anhand von ortsspezifischen Aspekten und ihrer musikalischen Aussage und/oder Wirkung.

Versuche, bestimmte, besonders interessante musikalische Wirkungen nochmals zu erzielen und die dazu genutzten Praktiken Deinem musikalischen Repertoire einzufügen.

Kombiniere nun an einem Ort unterschiedliche der fünf Aspekte. Erstelle aus der Abfolge musikalischer Gestaltungen unter verschiedenen Aspekten unterschiedliche musikalische Prozesse variabler Längen.

Verbinde und vergleiche nun zwei unterschiedliche Orte, indem Du eine bestimmte Abfolge von musikalischen Aspekten an beiden Orten improvisierst.

Experimentiere ausgiebig mit der musikalischen Wirkung gleicher Aspekte an unterschiedlichen Orten.

Beziehe nun Deine Bewegung im Raum während der Kombination verschiedener Aspektabfolgen an unterschiedlichen Orten in die musikalische Gesamtgestaltung Deiner Improvisationen mit ein.

Experimentiere damit, wie sich Klänge oder Strukturen während der Standortveränderung und durch die Bewegung selbst verändern.

Improvisiere nun aus der Abfolge verschiedener musikalischer Gestaltungen an unterschiedlichen Orten stationär oder auch in der Bewegung eine musikalische Choreographie.

Versuche, diese Choreographie mit Bewegung und gleichzeitiger Ruhe zu wiederholen und reflektiere die Art der Unterschiede.

Improvisiere neue Choreographien nach Konzept oder völlig frei. Reflektiere und vergleiche die Prozesse und Ergebnisse.

Improvisiere im Dialog mit Deiner Umgebung.

Diese Konzeptimprovisationen knüpfen – aus gegebenem Anlass – an „Eine kleine Hausmusik“ (10 aufeinander aufbauende Etüden zur Erforschung der Klanglichkeit des Normalen und zur Gruppen-Improvisation damit) von 1987 an.

Klaus Holsten:

In Zeiten von Social Distancing…

… sind wir herausgefordert, für eine ganze Reihe selbstverständlich gelebter Beziehungen neue Formen zu finden, und die Situation fordert uns auf, mit vielen bisherigen Selbstverständlichkeiten prüfend und wertschätzend in Resonanz zu gehen.

Viele Tipps, wie wir die Tage des Social Distancing sinnvoll und lustvoll überstehen können, gehen dahin, sich vermehrt elektronischer Medien zu bedienen. Dass das möglich ist, dürfte für viele ein Segen sein. Wie wäre es jedoch, darüber hinaus die mentalen Ebenen der Wahrnehmung und der Kommunikation zu intensivieren, mit allem, was du bist und was dich umgibt, in einen lebendigen Kontakt zu gehen und dies Erlebnis musikalisch resonieren zu lassen?

Du bist allein in Deinem Zimmer:

  • Wähle einen Gegenstand, den du siehst, gehe mit ihm in Beziehung und mache eine Musik aus dem Erlebnis dieser Situation.
  • Wähle einen anderen Gegenstand, der dem ersten ähnlich oder entgegengesetzt ist und gehe in denselben Prozess.
  • Nimm wahr, was du erlebt hast – worin sich die zwei Erlebnisse unterschieden oder ähnelten. Beobachte dich, die Gegenstände und die Musik, die du gemacht hast.
  • Finde heraus, warum du gespielt hast: für dich? – für den Gegenstand? – aus der gemeinsamen, von dir wahrgenommenen Gegenwart? – wegen ?? – aus ??
  • Wähle bewusst Gegenstände, die völlig verschiedene Welten repräsentieren, gehe ins Musikmachen und beobachte deine unglaubliche musikalische Vielfalt, die daraus erwächst.
  • Lass dich von Ästhetischem berühren – und lass es klingen.
  • Lass dich von Grenzwertigem, Hässlichem und Herausforderndem inspirieren – und spiele oder singe, wie du vielleicht noch nie gespielt oder gesungen hast.
  • Beobachte, was für eine musikalische Form entsteht, wenn du die beiden musikalischen Welten miteinander agieren lässt.
  • Ersetze den Gegenstand aus deinem Zimmer durch eine Person, die du nicht besuchen kannst – ein ganz anderer Kosmos wird aufgehen. Vielleicht nimmt die andere Person dies ja wahr, ganz ohne elektronische Übertragung? Vielleicht nimmst du die andere Person durch dein Spielen ganz anders wahr, als wenn du ihr real begegnen würdest.
  • Schau aus dem Fenster und nimm wahr – schließe die Augen und mache Musik.
  • Versuche herauszufinden, ob der Baum vor deinem Fenster dich hören oder wahrnehmen kann.
  • ?????
  • ?????

Diese Vorschläge skizzieren nur mögliche Schritte. Wer diese, ähnliche oder ganz andere geht, wird merken, dass bei ausreichender Konzentration auf einen gemachten Schritt ein nächster folgt, und dass dieser vielleicht in eine Richtung geht, die noch gar nicht gedacht wurde – oder auch zum Innehalten, bei dem unspielbare Musik oder einfach Stille entsteht.

Wichtig scheint mir, dass wir überhaupt musikalische Schritte gehen, Schritte, die unsere eigenen werden und Beziehungen entstehen lassen, in denen sich das Wort Distancing ins Gegenteil verwandelt. Nehmen wir es als Chance!

Agnes Heginger:

Handmusik

Schau Deine Hand an

…wie klingt Deine Hand?
…kommt ein Ton? Ein Geräusch? Dein Atem?

Deine Hand bewegt sich vor Deinen Augen hin und her, Deine Augen folgen

und mit der Bewegung verändert sich Ton/ Geräusch/ Atem
das geht wie von selbst…

Deine Hand tanzt

…sie bewegt sich auf und nieder, dreht sich hin und her…

…verändert sich Dein Ton?
Wie klingt Deine Hand?
Wie klingt der Tanz Deiner Hand?

Deine Hand ist frei wie der Wind, sie kann tanzen so weit Dein Auge reicht
mal ist sie ganz nah, mal weht sie weit weg
und mit ihr tanzt Dein Ton, tanzen Deine Töne, Deine Klänge, Dein Atem

Das ist Hand-Musik! Und das geht ganz alleine und ist viel spannender als Fernsehen 🙂

Reinhard Gagel:

Housemusik – Hausmusic

erfunden oder gesammelt von Reinhard Gagel.

Das sind Vorschläge für online-Musizieren. Situation: jede vor ihrer Kamera in einem anderen Zuhause. Verbunden über Zoom, Jitsi usw. (Technische Details erläutere ich hier nicht).

Utensilien 1 (Reinhard Gagel)

Hol dir aus deinem Zimmer in deiner Wohnung einen Gegenstand der klingt. Zeige ihn, bespiele ihn.

Mache daraus…

  • … ein Solo: Du kannst deine Stimme verwenden, Texte erfinden, was dir grade einfällt.
  • … einen Dialog: Suche dir jemanden aus, mit dem spielen willst.
  • … eine Art Rundspiel: Am Ende deines Spielens sag, wie er es fortsetzen soll.

Steigere die Intensität, indem du dir Szenarien vorstellst: z.B. im anderen Zimmer der Wohnung ist jemand, der nichts hören soll. Außerhalb der Wohnung geschieht etwas, reagiere darauf.

Wünsche (RG)

Wünsch dir von den anderen, was du gerne hören möchtest, nur für dich. Die anderen sollen für dich spielen. Macht dieses Wunschspiel reihum.

Utensilien 2 (RG)

Spiele auf deinem Instrument, mit einem Gegenstand im Raum, mit Besteck oder Stiften. Mache einen Rhythmus, lade andere ein mitzumachen.

Erzählen (RG)

Erzähle etwas, was dir im Moment wichtig ist, was mit der Situation, in der Wohnung eingeschlossen zu sein, zu tun hat. Erzähle es und lass die anderen musikalisch agieren. Die anderen wählen eine Strategie, mit der sie das ganze Erzählgeschehen begleiten. Diese Strategie soll nicht verlassen werden, sondern immer modifiziert werden.

Beispiel:
B erzählt, Was sie morgens auf dem Balkon sieht.
Ensemble: Jemand spielt mit der Erzählung bei jeden zweiten Wort. Jemand übernimmt die Vögel. Jemand versucht die Stimmung abzuspüren. Alle diese jemands sollen im Verlaufe der Erzählung nicht von ihrer Strategie abweichen, sondern Modifikationen finden.

Songlines (RG)

Wir singen ein gemeinsames Lied, das wir vorher verabreden. Dieses Lied kann mitgesungen werden, es kann begleitet werden, es kann karikiert werden, und so weiter. Wichtig ist, dass das Lied erkennbar bleibt und das Zentrum des Interesses.

Drinks (Christian Wolff, Scratch Anthology)

Holt euch in verschiedene Gefäßen Getränke. Wenn du magst, trinke. Wenn du magst, mach Sounds. Die Behälter können jederzeit neu gefüllt werden. (möglichst nah am Mikro!)

Bildmusik (RG)

  • Zeigt ein Bild, das euch wichtig ist, und erläutert es auf eine Weise, die keine Worte hat.
  • Zeigt alle ein Bild in die Kamera. Versucht, das Bild vor der Kamera zu fixieren. Dann spielt eine Gruppenimprovisation.
  • Gemeinsame Improvisation: Nehmt ein Bild auch als „Instrument“: zeigt das Bild, wenn es euch musikalisch sinnvoll erscheint. Setzt es als Kommentar, als Impuls ein.
  • Erzählt das Bild mit Klängen, ohne dass es sichtbar ist

Timer (RG)

Spielt nach einer Uhr. Wenn ihr einen Timer habt, stellt ihn auf Repeat eine Minute. Es sollen immer 40 Sekunden gespielt werden und zwanzig Sekunden Pause sein.
a) Beginnt gemeinsam, spielt 40 Sekunden Stücke und 20 Sekunden Pause.
b) Beginnt unterschiedlich: Spiel ab da, aber den Verlauf exakt durch (40 Sek Spiel/ 20 Pause). Reagiert, wenn andere spielen auf deren Spiel oder nicht.

Anweisungen (RG)

Sagt ein Wort, eine kurzen Satz, der eine Anweisung ist:
z.B. „Stille“ oder „Spielt euren höchsten Ton“ oder „unterbrecht jemand anderen“ usw.
Haltet die Anweisung nicht ein.

Wohnung (RG)

Erläutert die Wohnung, in der ihr sitzt. Gebt eine Vorstellung, welche Zimmer es gibt, wie sie eingeteilt ist, wo euer Lieblingsplatz ist, welche Möbel sich darin befinden usw.
Teilt jeweils eine Spielerin ein, sie solle in deinem Wohnzimmer, in deinem Bad, in deinem Schlafzimmer sein.
Dann spielt. Der, dem die Wohnung gehört, hört zu.

fish talk (Howard Skempton: Scratch anthologie)

(Ganz nah am Mikro:)
Atme sehr leise ein und aus
beim Ausatmen, verursache kleine Störgeräusche und Brechungen
mit Lippen/Zunge
hart/weich  ……   lang/kurz
wenn angemessen: küsse

Lieblingsmusik (RG)

Holt eure Lieblingsmusik (Platte, CD, Stick)
Wenn möglich, spielt sie ab.
Alle spielen gleichzeitig ab,
machen pausen, hören den anderen zu, steigern oder verringern Lautstärke, wechseln die Musiken….

Ziel: Klangcollage

Buch (RG)

Holt ein Buch,
schlagt die Seite
45   81   134   269   316
auf und lest
die jeweils 3. und 15. Zeile laut vor.
Organisiert, dass es klingt, dass man alles versteht, dass man reagiert usw.

alone for a second (RG)

Alleine für einige Zeit (für sich) spielen,
dann aufeinander bezogen:
lasst Platz, wartet, versucht zu verstehen, übertönt usw.

support piece (RG)

Holt eine Gebrauchsanweisung,
spielt beim Lesen der Texte einige Klänge,
lest auch laut einige besondere Begriffe,
lest auch in anderen Sprachen
gebt euch eine Rolle.

Corona Notwendigkeiten (RG)

Spielt Klänge, die zwei Meter voneinander klingen, stellt es euch vor.

(nicht für online:)
Spielt nur zu zweit in großem Abstand.
a) Spielt und schaut euch an, wendet euch ab usw.
b) (für Ensembles:) Was tut ihr, wenn ein anderes Paar in euren Sicherheitsabstand kommt?

Wascht euch die Hände. Immer wieder. Nehmt das Geräusch auf oder haltet das Mikro dran…

Stille Post (Ulrike Schwarz/ Carl Ludwig Hübsch/ Sabine Vogel u.a.)

Spielt solistisch und nehmt es auf. Sendet das Band an den Nächsten. Der spielt eine weitere Spur auf und versendet dann an den Nächsten.
Regel: Nur einmal dazu spielen, ohne vorher das Band gehört zu haben.
Spielt mit dem Band mit, ohne den Ton angestellt zu haben, eine zweite Spur ein.
Spielt solistisch und nehmt euch auf. Versendet das Stück an einen, der die Teile auf mehrere Spuren zusammenfügt und so ein Ensemblestück kreiert.

Hausmusik (RG)

Spielt, wo ihr gerade seid, einige kurze Stücke (mit Uhr: 20/40/60 Sekunden), aber auch ohne Uhr. Nehmt das Stück auf. Versendet es an jemand per whatsapp.
Der oder die Empfänger sollen mit eigenem Spiel daran anschließen, dazu spielen, nur anhören, etwas damit machen, was ihm einfällt.
Setzt euch mit den Stücken der anderen mit Kopfhörer an verschiede Orte der Wohnung, des Zimmers, in verschiedenen Positionen usw.

Matthias Schwabe

Improvisierend allein zuhaus‘ – 3 Anregungen

Wie klingst du? oder „Jenseits der Beherrschung“

— Wähle ein Objekt, mit dem du noch nie Musik gemacht hast: Pappkarton, Plastikeimer, aufgeblasener Luftballon, Wellpappe, Steine, Porzellan, Äste, Metallteile etc.
Wähle bei Bedarf Hilfsmittel, mit denen Du das Objekt bespielen kannst: Schlägel, Drahtstücke, Stäbe, Murmeln, Bürsten etc.

— Gib dir 10 Minuten Zeit, die Klänge des Objektes zu erkunden.

— Präsentiere dann eine klangliche Solo-Performance.
Es kann hilfrei sein, entweder eine Person (oder mehrere) als Publikum zu haben oder das Stück aufzunehmen.

— Nimm dein eigenes Instrument. Spiele auf ihm, als sei es vollkommen neu für dich, mit derselben Haltung, mit der du vorher das Klangobjekt bespielt hast. „Beherrsche“ das Instrument nicht, sondern „befrage“ es: Wer bist du? Wie klingst du? Was steckt in dir?
Auch hierfür kann Publikum und/oder eine Aufnahme hilfreich sein.

— Wähle ein neues Objekt, mit dem du noch nie Musik gemacht hast… usw.
(Variante: Wähle dasselbe Objekt noch einmal. Gib dir wieder 10 Minuten [oder mehr] Zeit usw.)

Treibholz oder „…wohin die Strömung dich trägt“

Stelle dir vor, du bist ein Stück Holz, das in einem Bach schwimmt. Mal wird es gemächlich fortgetragen, mal gerät es in einen Strudel, steckt für einige Zeit fest, befreit sich wieder, wird von einem schnellen Sog fortgezogen etc.

Es geht nicht darum, das Wasser darzustellen, vielmehr steht das Bild des Treibholzes für die Art der musikalischen Fortentwicklung: mal allmählich, mal sich im Kreise drehend, mal rasend schnell etc.

Wichtig: Du bist ein Stück Holz und kein Boot mit Motor und Steuerung. Du kannst dir deinen Weg nicht aussuchen, sondern wirst vom musikalischen Fluss bewegt. Lass dich davon überraschen, wohin die Strömung dich trägt!

Entstehen – vergehen

Improvisiere solistisch zum Thema „entstehen – vergehen“.


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