Viele brennende Themen unserer Zeit vereint eines: Sie können nicht lokal betrachtet werden. Ob Klimawandel, Nachhaltigkeit, Menschenrechtsverletzungen oder weltweite Migrationsbewegungen – die Phänomene wirken global, sie greifen ineinander. Globales Lernen beleuchtet zugrundeliegende Zusammenhänge und zeigt sinnvolle Handlungsmöglichkeiten für unseren Alltag auf.
Wie Globales Lernen gestaltet werden kann und wie sich ein musikalisch-spielerischer Rahmen dafür schaffen lässt, vermittle ich in dieser Fortbildung. Im Fokus steht die lebenswichtige Ressource Wasser. Und ganz so, wie die Kinder in meinen Workshops das wandelbare Element musikalisch erkunden, machen sich auch die Teilnehmenden dieser Fortbildung ans wasserbasierte Klangforschen.
Wir beschäftigen uns mit spielerischer Improvisation, Komposition und geleitetem Zusammenspiel. Unsere Basis bildet das Lauschen, Reflektieren und musikalische Beschreiben von Wassergeräuschen. Mit Klanginstrumentarium wie Edelstahl-Trinkhalmen und diversen Küchenutensilien untersuchen und erweitern wir das natürliche Klangspektrum des Wassers. Sein Zischeln, Gurgeln, Plätschern, Zwitschern (ja, Zwitschern!) wird zum Kompositionsmaterial für musikalische Miniaturen. Im Ensemble imitieren wir Wetterphänomene wie Nieselregen, Wolkenbruch und Gewitter mit einfachen Instrumenten und überführen sie in freie Klangformen. Mittels leicht vermittelbarer Prinzipien des Dirigierens arbeiten wir musikalische Variationen und klangliche Feinheiten heraus. Alle vorgestellten Methoden können direkt in der Arbeit mit Kindern angewandt werden.
Inhaltlich vermittle ich Aspekte des Globalen Lernens, die mit Wasser verbunden sind, und vertiefe die Themenkomplexe Virtuelles Wasser, Privatisierung von Trinkwasser und Wasser-bezogene Klimaphänomene als Fluchtursache. Die Teilnehmenden bekommen sowohl Wissen und Arbeitsmittel als auch methodische Kompetenz und Erfahrung an die Hand, um mit Kindern globale Themen im Wasserspektrum musikalisch eingebettet zu erkunden.
Als Künstlerin und Bildungsreferentin für Globales Lernen verbinde ich in meinen Workshops politische Bildung mit Elementen der künstlerischen Praxis. Auf dieser Basis entwickle und leite ich seit etlichen Jahren Bildungsprojekte für Grundschule, Sek. I und Sek. II in Berlin und Brandenburg. In meinen Workshops und Projekten arbeite ich unter anderem zu Wasser, Saatgut, Nachhaltigkeit, Klimawandel und Flucht. Im Rahmen der BREBIT war ich an der Entwicklung der Handreichung für Pädagog*innen zu Bildungsangeboten des Globalen Lernens beteiligt.
In der künstlerischen Bildung sind meine Schwerpunkte musikalische Inszenierung und graphische Notation.
