Im Theater ist Präsenz oder Gegenwärtigkeit ein grundsätzlicher Begriff. Es bedeutet, eine genauere Selbstwahrnehmung wie auch eine tiefere Rezeptivität für die unmittelbare Umgebung (Raum, Dinge, Menschen) zu entwickeln. Je mehr man eine genauere und sensiblere Wahrnehmung von sich selbst und seine Umgebung entwickelt, desto mehr offenbart sich das theatralische Potential und lässt sich kreativ entwickeln.
Durch kreative Übungen und Spiele, die das Ziel haben, diese Gegenwärtigkeit bei den Teilnehmern zu vertiefen, werden wir mit verschiedenen Improvisationsarten arbeiten: mit Objekten, mit dem Raum, mit Alltagssituationen. Das theatralische Potential der Übungen beruht auf einer genaueren Wahrnehmung des jetzigen Moments, der Präsenz im Hier und Jetzt, und entfaltet sich anhand kollektiver wie auch individueller Improvisationen. Dabei können verschiedene Situationen und Figuren entwickelt werden, die aus den Erlebnissen oder Fantasien der Teilnehmer entstehen.
Da der Workshop vom 27. Februar (zunächst verlegt auf 1. Mai) Corona-bedingt entfallen musste, wurde das Schwerpunktthema geändert. In diesem Workshop wird der Fokus auf die Wahrnehmung der Anderen gesetzt: Wie ist es, mit anderen Menschen im Raum zu sein? Wie verändert ihre Präsenz mein Raum- und Zeitgefühl wie auch meine Selbstwahrnehmung? Wie nehme ich sie wahr?
Der Workshop eignet sich für Anfänger, die keine Theatererfahrung haben, ebenso wie für andere, die mit Theaterarbeit vertraut sind. Außerdem können Interessierte den Kurs buchen, die bereits an einem Workshop mit demselben Thema teilgenommen haben.
In Zeiten von Corona gelten auch im exploratorium besondere Regeln, die hier zusammengefasst sind: https://old.exploratorium-berlin.de/corona-regeln/