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Workshop & Gespräch mit Claudia Hoppe (Improvisationstheater) und Rainer Stolz
Wir leben in einer Hochglanzwelt, in der wir schon als Kinder und Jugendliche auf Performance und Perfektion getrimmt werden. Scheitern ist nicht erlaubt oder zumindest nicht gerne gesehen. Für mich war es eine unfassbare Befreiung, als ich das erste Mal Impro-Theater gespielt habe – denn hier hieß es plötzlich „scheiter heiter“, und es gab kein Richtig und kein Falsch. Das erste Mal in meinem Leben habe ich mich nicht unter Druck gefühlt, etwas „abliefern“ zu müssen; ich durfte einfach so sein, wie es mir entsprach. Deshalb habe ich ein paar Jahre später das Impro-Theater zu meinem Beruf gemacht und unterrichte seitdem selbst.
In diesem Workshop erleben wir die grundlegenden Haltungen des improvisierten Theaters anhand einiger leichter Übungen. Insbesondere das Prinzip des Annehmens / der Akzeptanz wird dabei im Mittelpunkt stehen – aber auch das fröhliche Scheitern und die Idee, im Moment zu agieren und den Fokus weg von Planung und Bewertung und hin zu den Mitspielenden zu richten. Ihr erfahrt am eigenen Leib, welch entspannende und heilsame Wirkung dies haben kann. Die Szenen und Geschichten, die dabei entstehen, sind oft gerade deshalb lustig, WEIL sie nicht perfekt sind.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte bringen Sie bequeme Kleidung mit.
Claudia Hoppe ist Trainerin und Coach für Improvisiertes Theater und Angewandte Improvisation.
Muss wegen Erkrankung leider entfallen!
Reihe: Improvisation als Lebenskunst!?
Improvisiert wird einerseits in der Musik, im Tanz oder im Theater – andererseits in Lebensfeldern wie der Kommunikation, in Beziehungen, im Leben mit Kindern, in Lern- und Arbeitsprozessen, in der Selbstorganisation, im Coaching, in Therapie und Selbsterfahrung. Im Rahmen dieser Reihe bieten Dozent*innen aus verschiedenen Bereichen Aspekte ihrer improvisatorischen Arbeit zwischen Kunst und Lebenskunst in einem Workshop zur praktischen Erkundung und in einem Gespräch zur Reflexion an. Alle Interessierten sind zum Erfahrungsaustausch und zum gemeinsamen Forschen herzlich willkommen!
Leitfragen der Reihe sind:
Was erfahren, was lernen wir im Spiel mit Improvisation über und für das alltägliche Leben?
Inwiefern unterstützt uns Improvisation dabei, mit Herausforderungen und Krisen persönlicher, sozialer oder gesellschaftlicher Art umzugehen?
In welchen Lebens-, Arbeits- und Gesellschaftsbereichen bietet sich ein Transfer improvisatorischer Formate, Werkzeuge und Grundhaltungen an?
Was trägt Improvisation zu einem guten Leben, zu Vielfalt, Kooperation und Frieden bei?
Weitere Termine in der Reihe Improvisation als Lebenskunst!?:
Sonntag, 11.09.2022
Spur 22: Wege und Umwege – Workshop & Gespräch mit Thomas Gerwin (Musik im Raum) und Rainer Stolz
Sonntag, 04.12.2022:
Spur 24: Treffpunkt Körper – Workshop & Gespräch mit Javier Cura (The Ecological Body) und Rainer Stolz
Die Termine können einzeln oder in Folge besucht werden.
Gastgeber der Reihe ist Rainer Stolz, Autor und Dozent am exploratorium berlin.
Die aktuell gültigen Corona-Regeln sind hier zusammengefasst.